Videoprojektoren im großen Vergleich
Uhr
Christoph de Leuw
Robin Smans
Sie wollen zu Hause Blockbuster wie im Kino sehen? Mit Beamern gelingt das mühelos. In diesem Test erfahren Sie, was beim Kauf von Videoprojektoren wichtig ist und welche Modelle empfehlenswert sind.
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Platz
1
Testnote
1,8
gut
Testsieger
Samsung
The Premiere LPU9D
PRO
- Helles Bild mit natürlichen Farben
- Sehr gute Darstellung von Bewegungen
- Unkomplizierte Aufstellung und Handhabung
- Gute Klangqualität
KONTRA
- Keine TV-Empfänger eingebaut
Platz
2
Testnote
1,8
gut
Leica Camera AG
Leica Camera CINE 1 100"
PRO
- Sehr helles und scharfes Bild
- Gute Farben
- Funktionsumfang wie ein Fernseher
KONTRA
- Kein tiefes Schwarz
- Leise hörbares Betriebsgeräusch
Platz
3
Testnote
1,9
gut
XGIMI
Horizon Ultra 4K
PRO
- Superscharfe UHD-Auflösung
- Flüssige Bewegungen
- Viele Anschlüsse
KONTRA
- Netflix nur über Umwege und mit reduzierter Auflösung
Platz
4
Testnote
1,9
gut
Samsung
The Premiere LSP9T
PRO
- Brillantes und scharfes Bild
- Guter Ton
- Sehr umfangreiche Ausstattung
KONTRA
- Erste Einrichtung nicht trivial, Beamer darf anschließend nicht verrückt werden
- Nur mit spezieller Leinwand beste Bildqualität
Platz
5
Testnote
2,1
gut
AWOL Vision
LTV-3500 Pro
PRO
- Enorm helles und farbstarkes Bild
- Sehr kurze Latenz
- Integrierter Fire-TV-Stick
KONTRA
- Ton etwas dumpf
- Einstellmenü sehr schlecht übersetzt
Platz
6
Testnote
2,3
gut
XGIMI
MoGo 2 Pro
PRO
- Brillantes Bild
- Guter Ton
- Ausgereifte Trapezkorrektur
KONTRA
- Bild etwas dunkel
- Netflix fehlt
- Wenig Anschlüsse
Platz
7
Testnote
2,3
gut
Samsung
Freestyle LSP3
PRO
- Sehr gute Farbwiedergabe
- Ordentlicher Ton
- Einfache Handhabung
- Komplette Streaming-Ausstattung
- Sehr kompakt
KONTRA
- Nicht sehr hell
- Akku kostet Aufpreis
Platz
8
Testnote
2,3
gut
Samsung
The Freestyle LFF3C
PRO
- Sehr gute Farbwiedergabe
- Ordentlicher Ton
- Komplette Streaming-Ausstattung
- Einfache Handhabung
KONTRA
- Nicht sehr hell
- Akku kostet Aufpreis
Platz
9
Testnote
2,3
gut
XGIMI
Halo+
PRO
- Helles Bild
- Sehr einfache Bedienung
- Gute Farben
- Ordentlicher Ton
- Eingebauter Akku
- Leises Betriebsgeräusch
- Android-TV 10
KONTRA
- Netflix nur über Umwege
Platz
10
Testnote
2,4
gut
XGIMI
MoGo 3 Pro
PRO
- Sehr unkomplizierte Handhabung mit automatischer Bildausrichtung
- Umfangreiche Streaming-Möglichkeiten dank Google TV
- Mobiler Einsatz mit Powerbank möglich
- Recht helles Bild
KONTRA
- Farben nicht sehr natürlich
- Bewegungen etwas ruckelig
Platz
11
Testnote
2,4
gut
XGIMI
Elfin
PRO
- Helles und scharfes Bild
- Flüssige Bewegungen
- Android-TV 10
- Guter Mediaplayer
- Leises Betriebsgeräusch
KONTRA
- Netflix nur über Umwege
- Kontrast etwas flau
Platz
12
Testnote
2,4
gut
BenQ
GS2
PRO
- Kompaktes Format und einfache Aufstellung
- Gute Farbabstimmung
- Alle wichtigen Anschlüsse
KONTRA
- Kontrast flau
- Uralt-Android mit unbrauchbaren Apps
Testnote
2,4
gut
Viewsonic
M2E
PRO
- Kräftige und natürliche Farben
- Ordentliche Helligkeit
- Guter Mediaplayer
- USB-A und -C plus microSD-Einschub
KONTRA
- Geringer Kontrast
- Streaming-Apps unbrauchbar
- Im Betrieb recht laut
Platz
14
Testnote
2,4
gut
LG Electronics
LG CineBeam Q HU710PB
PRO
- Scharfes Bild mit UHD-Auflösung und guten Farben
- Winzig klein und sehr einfach aufstellbar
- Umfangreiche Streaming-Möglichkeiten
KONTRA
- Blecherner Klang
Platz
15
Testnote
2,4
gut
Loewe
We.Beam
PRO
- Helles Bild
- Sehr leise
- Automatische Bildjustage
KONTRA
- Beschränktes Streaming-Angebot
Platz
16
Testnote
2,5
befriedigend
Viewsonic
M2
PRO
- Gute Bildqualität
- Vergleichsweise hell
- USB-C und WLAN
KONTRA
- Kein Zoom
Beamer versprechen große Bildformate ohne großen Aufwand. Bei Filmen und Serien sorgen sie für Kino-Flair in den eigenen Wänden. Und wer Live-Sport einschaltet, freut sich über Stadion-Feeling. Die mit Beamern möglichen Bildgrößen fangen da an, wo
Fernseheraufhören: Selbst günstige und portable Modelle schaffen über 1 Meter, richtig gute und helle Beamer erreichen auch 3 Meter Bildbreite. Ein weiterer Vorteil von Beamern: Sie brauchen weniger Platz als Fernseher. Viele Modelle lassen sich nach dem Filmspektakel genauso wie die Leinwand schnell wegräumen oder mal zu Bekannten mitnehmen. Aber Vorsicht beim Kauf! So mancher unbedacht erworbene Beamer erweist sich als zu dunkel fürs sommerliche Wohnzimmer oder als zu pixelig für Filme auf einer Riesenleinwand. Und es lauern Stolperfallen durch Kabelsalat. Mit den richtigen Videoprojektoren ist all das kein Problem: Beamen ist dank neuer Modelle mit smarter Ausstattung einfacher und attraktiver denn je!
Testsieger: Samsung The Premiere 9
zählt zu den wenigen Beamern, die wirklich als TV-Ersatz durchgehen. Dringend empfehlenswert ist eine passende Projektionswand, um den bestmöglichen Kontrast herauszukitzeln. Wirklich tageslichttauglich ist prinzipbedingt auch der Samsung nicht, in dunkler Umgebung macht er dafür umso mehr Spaß. Das riesige Bild mit seinen natürlichen Farben versprüht jedoch einen ganz eigenen Reiz, dank guter Klangqualität ist keine zusätzliche Audioanlage erforderlich. Und smart ist der LPU9D ebenfalls, sodass Streaming sehr gut mit Bordmitteln klappt. Damit erwies sich The Premiere als derzeit bester Videoprojektor fürs Wohnzimmer. Der Preis: 6.000 Euro (Stand: September 2024).
Preis-Tipp: Xgimi Mogo 2 Pro
Der
Xgimi MoGo 2 Proüberzeugte im Test mit brillantem Bild und präzisen Farben. Highlight ist die kontinuierliche Autokorrektur von Fokus und Geometrie, das macht den kleinen Videoprojektor sehr unkompliziert – einfach hinstellen und losbeamen. Auch die Tonqualität ist ungewöhnlich gut. Die Bedienung geht dank Android 11 flüssig von der Hand, per Update soll nach Test-Erscheinen auch die Netflix-App nutzbar sein. Wirklich mobil ist der MoGo 2 Pro mangels Akku zwar nicht, er lässt sich aber via Powerbank betreiben. Mit einem Preis von 469 Euro (Stand: September 2024) ist der Xgimi Mogo 2 Pro vergleichsweise günstig.
Videoprojektoren müssen im Test von COMPUTER BILD eine ganze Reihe Prüfungen über sich ergehen lassen. Aus etlichen Einzelwertungen ergeben sich die Testnoten.
Bildqualität
Wichtigstes Testkriterium bei Beamern ist die Bildqualität. Die Tester ermitteln dazu unter anderem technische Parameter wie maximale Bildhelligkeit (oder genauer den Lichtstrom), den Kontrast sowie die Genauigkeit der Farbwiedergabe. Dabei prüft COMPUTER BILD die verschiedenen Bildmodi im Menü und gibt in der Testtabelle jeweils den Modus mit der besten Bildqualität an.
Tonqualität
Bei großen Beamern zur Montage unter der Decke ist der Ton kein Thema, dafür sind separate Heimkino-Anlagen zuständig. Kompakte Modelle sind aber immer häufiger ähnlich wie ein Fernseher ausgestattet – inklusive Lautsprechern an Bord. Da prüft COMPUTER BILD im Test die Klangqualität sowie die maximal erreichbare Lautstärke.
Anschlüsse und Extras
Bei der Benotung der Anschlüsse prüft COMPUTER BILD, welche Anschlüsse wie HDMI und USB-C für Zuspieler vorhanden sind und welche Audio-Ausgänge es gibt. Auch Extras wie Audio-Rückkanal und doppelte Bildrate spielen eine Rolle sowie die Möglichkeit, Filme und Fotos per USB oder von Speicherkarten abzuspielen sowie Streaming-Angebote per Internetzugang zu nutzen.
Bedienung
Die Bedienbarkeit gehört ebenfalls zu den Testkriterien der Beamer-Tests von COMPUTER BILD. Die Redaktion prüft dazu die Anleitung, die Fernbedienung sowie die Verständlichkeit und Übersichtlichkeit der Bildschirmmenüs. Darüber hinaus sollte sich ein Gerät möglichst einfach in Betrieb nehmen und aufbauen lassen. Daher prüfen die Tester die Einstellmöglichkeiten der Projektions-Optik, im Idealfall gibt es einen Zoom sowie Lens-Shift zur Justage der Bildlage.
Welche Beamer taugen besonders für das Heimkino?
Viele Videoprojektoren sind für Konferenzräume optimiert, für das Wohnzimmer daher zu laut und mit unbefriedigender Farb- sowie Bewegungswiedergabe nicht gut für Filme geeignet. Spezielle Heimkino-Beamer sind dagegen für bestmögliche Filmwiedergabe gedacht. Perfekt fürs Wohnzimmer sind Short-Throw- oder Kurzdistanzprojektoren konzipiert. Diese Geräte leuchten große Leinwände schon aus wenigen Zentimetern Abstand aus. So darf ein Kurzdistanzmodell knapp vor einer rund 2 Meter breiten Leinwand auf einem Sideboard oder auf dem Boden stehen, stört weder an der Wohnzimmerdecke noch mit langen Kabelwegen. Pferdefuß: Die extremen optischen Konstruktionen machen Kurzdistanz-Beamer teuer – siehe Samsung The Premiere 9 und
Leica Cine 1. Die extreme Optik bringt bei günstigeren Modellen auch zum Teil deutliche Randunschärfen mit sich. Konventionelle Projektoren wie der
Acer GD711haben diese Probleme nicht und bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, erfordern allerdings deutlich mehr Einsatz für guten Ton und annehmbare Verkabelung.
4K-Beamer: Filme und Ultra HD
Ist ein 4K-Beamer sinnvoll? Bei der Antwort hilft eine simple Faustregel:
- 4K: Sitzen die Zuschauer von der Leinwand nicht weiter entfernt, als die Leinwand breit ist, lohnt ein Videoprojektor mit 4K-Auflösung (Ultra HD, 3840x2160 Bildpunkte). Das gilt umso mehr, wenn Filme und Serien von Streaming-Anbietern in der extrascharfen Auflösung auf dem Programm stehen. Auch Hobby-Fotografinnen und -Fotografen sollten generell ein 4K-Modell erwägen: Digitalfotos sehen in Leinwandgröße und mit 8 statt 2 Megapixeln einfach umwerfend aus – da wird eine Diashow zum ungeahnten Vergnügen.
- Full HD: Ist der Abstand dagegen größer als die Bildbreite, reicht Full HD; der Schärfevorteil von Ultra HD wäre mit bloßem Auge nicht erkennbar.
Der große Haken an vierfacher Full-HD-Auflösung: UHD ist bei Projektoren sehr viel teurer als bei
4K-Fernsehern. Günstige 4K- oder UHD-Modelle wie der ViewSonic X10-4K für etwa 1.400 Euro (Stand: September 2024) begeistern zwar mit toller Schärfe, liefern aber mit schwachem Kontrast ein eher flaues Bild. Da kann ein Full-HD-Beamer wie der
Xgimi Halo+die bessere Wahl sein. Weniger als Full HD ist für große Heimkino-Erlebnisse allerdings ein deutlicher Kompromiss.
Der
Samsung Freestyle(LFF3C) ist ein schöner und unkomplizierter Spaß für den Film- und Fußballabend unterwegs, Akku oder Powerbank kosten jedoch genauso extra wie eine schützende Transporttasche. Mit seiner unkomplizierten Art dank automatischer Justage, kompletter App- und Streaming-Ausstattung sowie eingebauten Lautsprechern wirkt er aber durchdacht wie kaum ein anderer Beamer seiner Klasse. Für Heimkino-Enthusiasten mit riesiger Leinwand ist der Full-HD-Beamer weniger gedacht. Für Nebenbei geht die Bildqualität insgesamt in Ordnung, in dunkler Umgebung ist die Farbwiedergabe Weltklasse. Und zu zweit ist er für epische Cinemascope-Bilder gut. Preislich liegt der Samsung Freestyle bei knapp über 500 Euro (Stand: September 2024).
Wie viel Lumen muss der Beamer haben?
Die Einheit "Lumen" drückt die Lichtstärke des Geräts aus. Welche Sie brauchen, hängt von der gewünschten Bildgröße ab. Eine feste Formel für die benötigte Lichtleistung pro Zentimeter Bildbreite gibt es nicht, aber grobe Anhaltspunkte: Videoprojektoren mit weniger als 300 Lumen sind eher Spielzeug. Die 674 Lumen des winzigen LG CineBeam Q genügen dagegen für einen launigen Serienabend oder ein Konsolen-Autorennen. Für ernsthaften Filmgenuss sollten es eher 1.000 Lumen und mehr sein. Denn je weniger Licht der Beamer auf die Wand bringt, desto dunkler muss der Raum sein. Der Grund dafür ist logisch: Ein Projektor kann nur Licht hinzufügen, für dunkle Bildbereiche aber nicht wegnehmen – die Farbe Schwarz lässt sich nicht projizieren. Das tiefste Schwarz im projizierten Bild ist also die unbeleuchtete Wand. Damit eine weiße Wand in dunklen Bildbereichen schwarz aussieht, muss also der Raum absolut dunkel sein. Jeder Lichtschimmer macht die Wand heller und weißer, das darauf projizierte Bild erscheint flauer. Abhilfe verschafft nur noch mehr Licht: Knallt der Beamer gleißende Helligkeit auf die Wand, sehen unbeleuchtete Partien durch das Gegenlicht schwarz aus. Dafür sind allerdings Helligkeiten weit im vierstelligen Lumen-Bereich erforderlich.
Welche Beamer eignen sich für helle Räume?
In der Praxis bedeutet die Lehre in puncto Lumen: Je heller ein Projektor leuchtet, desto heller darf der Raum sein. Rekordhalter im Test war der
AWOL Vision LTV-3500 Promit gut 2.800 Lumen. Das ist beinahe tageslichttauglich. Der Acer GD711 schaffte im Test immerhin 1.500 Lumen und ist mit etwas über 1.100 Euro deutlich günstiger. Der früher gefürchtete Verschleiß teurer Projektionslampen ist kaum noch ein Thema. Die meisten aktuellen Beamer arbeiten mit langlebigen LEDs, einige mit ähnlich robusten Lasern. Dazu zählt der kompakte und dennoch gut 1.000 Lumen helle
Epson EF-100– ebenfalls eine gute Wahl, wenn der Raum nicht immer perfekt dunkel ist. Zu den empfehlenswerten und bezahlbaren LED-Projektoren für das Wohnzimmer gehört der schicke wie vielseitige
ViewSonic M2.
Heller und mobiler LED-Beamer: Xgimi Halo+
Mit hoher Lichtleistung fiel außerdem der
Xgimi Halo+ im Testpositiv auf. Der kompakte LED-Beamer benötigt weniger Fläche als eine DVD-Hülle, gut 570 Lumen sorgen für einen erstaunlich brillanten Bildeindruck. Mindestens so wichtig ist die unkomplizierte Handhabung: Schärfe und Geometrie (Trapezkorrektur) stellt der Beamer automatisch ein, ordentliche Stereolautsprecher sind eingebaut, dank WLAN und Android-TV-Betriebssystem ist Streaming mit Bordmitteln möglich: Ob aktuelle Serien, Sport von DAZN oder Magenta oder Live-TV via Waipu TV und Zattoo – der Xgimi ist ein echter Alleinunterhalter. Erhältlich ist er für knapp 610 Euro (Stand: September 2024).
Wie gut sind Mini-Beamer?
Besonders verlockend sind handliche Videoprojektoren mit Akkubetrieb, die überall und schnell riesige Videobilder versprechen. Allerdings bleibt es oft beim Versprechen: Die meisten sind so lichtschwach, dass sie selbst in schwärzester Nacht kaum ein Laptop-großes Bild an die Wand werfen. Mit jedem Zentimeter Bildgröße mehr und jedem Quäntchen Licht im Raum schwindet der Kontrast, sodass die Bilder in der Praxis oft arg flau ausfallen. Gut ist allerdings der unkomplizierte Umgang. Die mobilen Beamer sind in der Regel LED-Projektoren, ihre Leuchtdioden als Lichtquelle halten mehrere 20.000 Stunden und sind wesentlich unempfindlicher gegen Stöße oder Kurzzeitbetrieb.
Zu den kleinsten dieser mobilen LED-Beamer zählt der
Philips PicoPix Micro. Der Winzling zauberte im Test erstaunlich leuchtstarke Bilder an die Wand. Mit der Farbtreue hielt er es aber nicht so genau; zudem sollte die Projektion im Sinne brauchbarer Kontraste nicht breiter als rund 1 Meter sein. Klar besser war im Test der immer noch sehr handliche ViewSonic M1+ mit allen wichtigen Anschlüssen, ordentlicher Farbwiedergabe und tauglicher Helligkeit. Doch das Gerät ist eher ein originelles und gut gemachtes Gadget als ein Beamer für Film-Enthusiastinnen und -Enthusiasten. Der mit Abstand beste unter den kleinen war im Test der
LG CineBeam Qmit scharfem, ausreichend hellem und farblich ansprechendem Bild..
Beamer-Zubehör: Leinwand oder Tapete?
Einen großen Einfluss auf die Bildqualität und insbesondere auf Helligkeit sowie Kontrast hat die verwendete Projektionsfläche. Klar, auch eine weiße Raufasertapete oder weißer Feinputz taugen dafür – aber eine Leinwand kitzelt wesentlich mehr Licht aus der Projektion heraus, indem sie es in Richtung Zuschauer bündelt. Den entsprechenden Faktor der Lichtverstärkung geben Leinwand-Hersteller als "Gain" an. Werte bis 1,2 (entspricht 20 Prozent helleren Bildern) sind empfehlenswert; bei mehr steigt die Gefahr zu kleiner Betrachtungswinkel und verfälschter Farben. Trickreich sind Hochkontrastleinwände, die mit grauer Projektionsfläche und dezenter Bündelung besonders knackige Bilder in nicht dunklen Räumen versprechen.
Gut abgeschnitten hat auch der
Xgimi Horizon Ultra 4K. Schon optisch macht er eine gute Figur. Im Test überzeugte er mit seinem knackscharfem 4K-Bild, kräftigen Farben und ruckelfreien Bewegungsabläufen. Highlight ist die raffinierte Lichtquelle, die LED- und Laser-Technik vereint und damit ein enorm helles und farbstarkes Bild erzeugt. So ist der Beamer auch in nicht komplett abgedunkelten Räumen einsetzbar. Besonders gut kommen Helligkeit und Farben bei HDR-Filmen zur Geltung, die der Horizon Ultra mühelos darstellt. Zudem ist Dolby Vision an Bord. Auch der Sound überzeugt und klingt mithilfe der integrierten Stereolautsprecher ungewöhnlich klar und gut abgestimmt. Zur Verbindung externer Geräte stehen unter anderem zwei HDMI-Anschlüsse, zwei USB-Eingänge und ein 3,5-mm-Klinken-Ausgang zur Verfügung. Dank des Android-11-Betriebssystems lassen sich mit Bordmitteln Filme und Serien streamen. Für die passende Auswahl sorgen Apps wie
Amazon Prime Video,
Apple TV Plusund
Disney+, nur WOW (ehemals Sky Ticket) und Netflix ließen sich beim Testgerät nicht aus dem PlayStore installieren. Preislich liegt der Xgimi Horizon Ultra 4K bei 1.520 Euro (Stand: September 2024).
Wie weit muss ein Beamer von der Wand weg sein?
Die Wahl des Heimkino-Beamers hängt außerdem von der gewünschten Bildgröße und den Möglichkeiten bei der Aufstellung ab. Die meisten Modelle projizieren das Bild leicht nach oben versetzt. Die Bildbreite entspricht grob dem halben Projektionsabstand, bei kleinen Mobil-Beamern beträgt das Verhältnis eher 1:1. Ohne Zoom-Objektiv muss der Abstand zwischen Beamer und Projektionswand genau zur gewünschten Bildgröße passen. Eine dezente Unterbringung in einem Regal hinter den Zuschauern klappt oft nicht, weil damit der Abstand zur Leinwand zu groß wäre und das Bild den Rahmen sprengen würde; in kleinen Räumen ist unter Umständen der Platz für einen genügend großen Projektionsabstand zu knapp. Zoom-Objektive beeinflussen die Bildgröße nur begrenzt, ihr Zoom-Bereich liegt meist unter Faktor zwei. Sehr praktisch: Modelle mit sogenanntem Lens Shift (Linsenverstellung) verschieben das Bild in der Höhe nach oben und – je nach Gerät – um einige Fingerbreiten nach unten passend zur Leinwand.
Gibt es 3D-Beamer?
Klasse für Fans von 3D-Filmen: Während dreidimensionales Schauen bei Fernsehern schnell wieder aus der Mode kam, sind etliche Beamer 3D-tauglich. Die großen Bilder erzeugen die räumliche Illusion viel überzeugender als ein vergleichsweise kleiner Fernseher. Der Haken: Für Videoprojektoren sind generell sogenannte Shutter-Brillen erforderlich. Die sind Akku-betrieben und müssen daher regelmäßig ans Ladegerät, vor allem aber sind sie mit Preisen zwischen 30 und 80 Euro recht teuer.
Wie kommt das Fernsehbild auf den Beamer?
Antennenanschlüsse und Empfangsteile gibt es bei Projektoren nur in Ausnahmefällen wie etwa bei Samsung. Video-Inhalte gelangen in erster Linie per HDMI-Kabel zum Beamer. Alle Modelle im Test haben mindestens einen HDMI-Eingang für TV-Receiver,
Blu-ray-Player,
Streaming-Boxenund
Spielekonsolen. Immer mehr Modelle sind außerdem smart mit WLAN und Streaming-Apps ausgestattet. So greifen sie direkt auf Streaming-Anbieter und Mediatheken zu.
Guter Ton für Beamer: Die passenden Lautsprecher
Jeder Beamer hat einen Lautsprecher eingebaut. Bei konventionellen Projektoren taugt der aber in der Regel allenfalls dazu, nach dem Einschalten "piep" zu sagen. Hängt das Gerät an der Decke, klingt es zudem komisch, wenn der Ton von oben kommt.
Soundbar,
Stereoanlageoder gar das große Heimkino-Gedeck aus AV-Receiver und Lautsprecher-Set sind für solche Fälle also Pflicht. In kompakten LED-Beamern dagegen stecken immer häufiger passable Stereo-Lautsprecher, sodass keine externe Lösung erforderlich ist. Apropos Ton: Die kräftigen Beamer-Lampen erfordern eine Kühlung durch eingebaute Ventilatoren, deren Lärm oft stört. Um das zu reduzieren, haben viele Videoprojektoren sogenannte Eco-Modi. Sie verringern die Lampenleistung und damit das Geräusch, allerdings auch die Helligkeit. Für das Wohnzimmer sind sie dennoch häufig die erste Wahl.
Fazit Beamer-Test 2024
Ist ein Videoprojektor eine günstige Alternative zum Fernseher? Nein, die Rechnung geht nicht auf, denn ein leistungsfähiges Gerät kostet! Der Testsieger Samsung The Premiere 9 ist jedoch ein Fest für Filmfans und beeindruckt mit hellen, farbstarken Bildern. Für besonders unkomplizierten Großbild-Spaß zwischendurch ist der Xgimi MoGo 2 Pro ideal mit seiner Kombination aus ordentlicher Bild- und Tonqualität, Streaming-Fähigkeit und einfacher Handhabung zum fairen Preis.